Kritik üben
Da wir verhindern wollen, dass Missverständnisse und Streitereien auftreten, findet ihr hier noch einen kleinen Leitfaden wie man das Ganze positiv verpacken kann. Bitte behaltet immer im Hinterkopf, dass falsch geübte Kritik jemanden verletzen kann, und ihn sogar von Hobbies, oder Berufsfeldern abschrecken kann.
Den Text habe ich aus den Unterlagen die ich bei drei verschieden, Kommunikationstrainingskursen erhalten habe, verfasst.
- Kurse:
ECo-C - european communication certificate
Gewaltfreie Kommunikation
Seminare zur Konfliktbewältigung, sowie Umgang mit Kunden
SandwichprinzipDie simpelste Methode ist das Sandwichprinzip. Diese soll verhindern, dass sich das Gegenüber persönlich angegriffen fühlt.
Fang mit einer positiven Kritik an. Gefragt sind ehrliche Komplimente und keine beliebigen Worthülsen. Durch das Lob am Anfang erreicht man, dass der andere ruhig weiterliest und sich nicht von vornherein negativ angesprochen fühlt und sich sofort verschließt.
Sag dem Anderen, was dir positiv/negativ aufgefallen ist. Erzähle zum Beispiel über eigene Erfahrungen. Erläutere hierbei auch (überwundene) eigene Probleme oder Schwierigkeiten. So schafft man eine angenehme Atmosphäre und fördert den Dialog. Vermeide unbedingt Generalisierungen wie z.B. „Du machst immer…“. Diese Art von Behauptungen sind unangemessen, vor allem wenn man die Person nicht wirklich kennt.
Vermeide außerdem die Formulierungen „Du musst“, „Du darfst nicht“. Diese Phrasen erwecken die Atmosphäre von Zwang. Jeder hat seinen Stolz, und fast niemand will sich zu etwas zwingen lassen. Außerdem muss die Kritik kein Monolog sein, wenn einem etwas vielleicht unklar ist, und man eine Vorgehensweise nicht versteht, kann man nachfragen, warum denn diese Methode gewählt worden ist. (ja man bekommt gelernt, dass man sich während einer Kritik nicht rechtfertigen soll, sondern ruhig zuhören. Hierbei ist das Stichwort „während“. Das entfällt bei schriftlicher Kritik natürlich, da man die in einem Post verfasst.)
Zeige dem Gegenüber auf, welche Vorteile er davon hat, wenn er seine Verhaltensweisen ändert. Erläutere dem Anderen, was er konkret besser machen könnte. Bleibe hierbei sachlich und objektiv.
Beende die Kritik mit etwas Positiven, dadurch nimmst einen möglicherweise sauren Beigeschmack aus der Kritik heraus, wodurch dem anderen das Gespräch positiv in Erinnerung bleibt.
Sollte euch garnichts Positives einfallen, kann man natürlich trotzdem Kritik üben, dabei ist die Formulierung umso wichtiger! Vor allem niemals beleidigend werden, und immer sachlich bleiben.